Alles Neu! - aus “Take Control” wird “Show Yourself Fotokurse”

Ihr habt es wahrscheinlich auf Instagram schon mitbekommen: Alles ist neu, aus “Take Control” wird “Show Yourself Fotokurse”. Der Name ist Programm und steht für mich vor allem dafür, unter einem Namen meine Arbeit als Fotografin und Fototrainerin zusammenzufassen. Von der Technik zu achtsamer Fotografie, von der Kontrolle zum Loslassen, von der Angst vor der Kamera hin zur Intuitiven Fotografie.

Warum diese Veränderung?
Ich habe mich verändert. Die letzten Jahre waren eine Herausforderung - emotional und körperlich, finanziell und beruflich - und gleichzeitig voller neuer Chancen zu unterrichten, mich auszuprobieren und dabei herauszufinden, wohin ich als Fototrainerin wirklich will.

Das Ergebnis: Alles was ich bereits als Fotografin mit „Show Yourself Photography“ zusammengefasst habe, traue ich mich jetzt endlich auch in meiner Lehrtätigkeit auszudrücken.

Über Technik, Kontrolle und Macht
Es ist ein leichtes, Technik beizubringen. Darin konnte ich mich die letzten Jahre behaupten, sowohl mit “Take Control”, als auch auf der VHS Berlin und der VHS Wien. Ich biete weiterhin an den beiden Institutionen Fotokurse an, die einen technischen Schwerpunkt haben, bilde mich in dem Bereich weiter fort und werde diesen Zweig wahrscheinlich nie ganz aufgeben, weil ich Technik relevant finde und den Wunsch technische Grundkompetenz zu erlernen nachvollziehbar finde. Außerdem finde ich Technik selber spannend und beobachte technische Entwicklungen, die damit verbundenen Herausforderungen, Vorteile und Verantwortung, sowie den Einfluss von KI sehr aufmerksam.

Ich sehe es als wichtig an, das eigene Handwerkzeug (die Kamera) zu kennen und zu beherrschen, damit nicht die Kamera mich beherrscht und damit verunsichert. Ich will meinen Blick aber gerne weiten, noch tiefer auf die Bedürfnisse meiner Teilnehmer*innen eingehen und Workshopangebote abseits der Technikgrundlagen anbieten, die zum Beispiel mehr Raum für Kreativität bieten, aber auch den Blick auf gesellschaftsrelevante Fragen richten können.

Wie schaffe ich es, mich von traditionellen Fotokursmodellen zu lösen und einen anderen neuen Zugang anzuwenden?
Indem ich Räume anders gestalte.
In meinen Fotokursen der letzten drei Jahren habe ich immer wieder erlebt, dass der Anspruch von den Teilnehmenden an sich selbst enorm bis völlig unrealistisch ist. Am Ende jedes Kurses musste jeder Knopf verstanden und jeder Zusammenhang erschlossen worden sein. Und das obwohl ich immer deutlich mache, dass es für dieses Wissen für die meisten Menschen eine ganze Lehrzeit und damit verbunden viele routinierte Handlungen und vor allem auch viele Fehlentscheidungen und das Lernen aus Fehlern braucht.

Ich frage mich dann oft: Wo bleibt der Spaß? Wo bleibt der Raum zum Ausprobieren, Anwenden und Fehler machen? Der Raum für Situationen in denen wir am allermeisten lernen, weil wir Verbindungen schaffen, emotionale Verknüpfungen herstellen oder aus richtig blöden Situationen am meisten herausziehen?

Diesen Raum schaffe ich mit meinen (neuen) Fotokurse.

Denn dieser Versuch Kontrolle zu erlangen fühlt sich zwar im ersten Moment oft toll an, kann aber auch ein Hindernis sein, einen spielerischen Zugang verwähren und erzeugt ein vermeintliches Sicherheitsgefühl, das uns aber nur täuscht. Ich will mehr Spaß! Ich will mehr Zufall! Ich will Verletzlichkeit, kritische Auseinandersetzung und mehr Intuition!

Und dazu kommst du meiner Meinung nach nicht mit Technikbesessenheit und dem Anspruch, jeden Knopf der Kamera zu beherrschen. Die meisten Knöpfe wirst du übrigens eh nie brauchen! :)

Mein Ziel
Deshalb ist es mein Ziel, einen Zugang zu meinen Teilnehmer*innen zu finden, zwischenmenschliche Bedürfnisse in den Fokus zu rücken, Zusammenarbeit und gemeinsamen Austausch zu forcieren und eine freiere fotografische Arbeit anzustreben. Das ist ein neues und komplexeres Feld als Technik beizubringen. Denn es heißt auch für mich lernen loszulassen, die Kontrolle abzugeben und trotzdem allen Teilnehmenden ausreichend Sicherheit zu geben und einen Safe Space zu schaffen. Aber diesem Prozess widme ich mich ab sofort und kann es kaum erwarten, meine bisherigen Kurse zu adaptieren, neue Workshopformate zu kreieren und sie dir vorzustellen.

Wie bin ich dort hin gekommen?
Seit mehr als 10 Jahren beschäftige ich mich mit den Themen Body Neutrality, Mental Health und Achtsamkeit. Einerseits aufgrund meiner eigenen Geschichte, Gewichtsdiskriminierung, Burn Out und meinem Therapieweg - um nur ein paar Einblicke zu geben. Andererseits habe ich in meinen Fotokursen sowohl bei Take Control als auch auf den Volkshochschulen in Wien und Berlin immer versucht einen speziellen Zugang zu meinen Teilnehmenden zu finden. Ich will ihnen mehr beibringen als nur reine Technik und habe in meinen Kursen deshalb immer auch gesellschaftlich relevante Themen, kritische Blickwinkel auf (fehlende) Repräsentation und Stereotype einfließen lassen und versucht ein Verständnis für die Verantwortung zu vermitteln, wenn wir Bilder betrachten und (re-)produzieren. Ich bin mit viel Gespür auf meine Gegenüber eingegangen und habe mit meinem Feingefühl bereits häufig für Überraschungen gesorgt.

Selbständigkeit und ihre Tücken
Aufgrund meiner Unsicherheit mit mir selbst habe ich mich lange nicht getraut, den nächsten Schritt zu gehen. Den Schritt den ich eigentlich schon 2019 während meiner Gründungsphase als Vision hatte, but I didn‘t dare to do it.

Mehrmals hab ich versucht neu anzulaufen, immer ging mir körperlich und psychisch die Puste aus. Ein Burn Out Rückfall und Long Covid haben unter anderem dazu geführt, dass ich immer nur kurz in meinen Hochphasen meine Fühler aus dem Panzer strecken und neuen Content erstellen und für neue Workshopangebote recherchieren konnte. Viele Visionen blieben dabei leider auf der Strecke.

Jetzt ist es aber Zeit!
Die Zeit ist reif und ich fühle mich gestärkt und mehr als bereit für einen Neuanfang als Lehrende!

Deshalb gibt es diesmal weniger Versprechungen - die ich am Ende nicht einhalten kann oder die mich so sehr stressen, dass meine (mentale) Gesundheit darunter leidet. Dafür eine umso klarere Vision, was genau und warum ich unterrichte und an wen ich mich mit meinem Vorhaben richten will.

Ich hoffe du begleitest mich in meinem reduzierten Tempo. 🐌 Ich freu mich auf alles was kommt und alles was du zeigen willst, ob auf Instagram durch Verlinkungen, in meinen Onlineworkshops oder (natürlich am allerliebsten) face to face in einem meiner Präsenzkurse hier via “Show Yourself Fotokurse” oder an den Volkshochschulen Wien und Berlin.

“Show Yourself” steht dafür, das zu zeigen, was dich in dem Moment ausmacht, was du in der Sekunde wahrnimmst und was du sehen, festhalten und mit der Welt teilen willst.

Achtsam und mit kritischem Blick fotografieren, durch Empowerment mehr über dich erfahren und Loslassen durch Intuitives Arbeiten - Darum soll es gehen! Dazu lade ich dich hier mit „Show Yourself“ ein. Zu lernen, in dich reinzuhören, einen wachen, kritischen Blick als Betrachter*in von Bildmedien und als Fotograf*in zu entwickeln und das abzubilden, was du fühlst. Mit all den feelings, die damit verbunden sind. Denn all feelings are valid! Alles darf sein und bekommt hier Raum.

Verstecken hinter der Technik, hinter oberflächlichen Fakten und überforderndem Unterrichtsmaterial ist hiermit vorbei. Denn Distanz schafft zwar Sicherheit. Aber eben auch fehlende Nähe und weniger Emotionen. Indem wir also mehr zueinander kommen und du dir und deiner Umwelt ein Stück näher kommst, wirst du auch einen intuitiveren Zugang zum Fotografieren lernen und die Kamera dazu nutzen können, sie zu deinem Vehikel und Ventil werden zu lassen und damit noch persönlicher und authentischer fotografieren.

Let’s try it out! Show yourself!
Ich freu mich auf dich.

Deine Cori <3

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